Gesetzliche Krankenversicherung

Wie Krankenkassen höhere GKV-Beiträge verhindern wollen

https://www.fr.de berichtet:

Der Artikel „Auch Bürgergeld im Blick: Wo Krankenkassen sparen wollen, um höhere Beiträge zu verhindern“ von Max Schäfer behandelt die Strategien, die Krankenkassen anwenden, um höhere Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu verhindern. Hier sind die Hauptpunkte des Artikels:

1. **Erwartete Beitragserhöhung**: Für 2025 wird eine erhebliche Erhöhung der GKV-Beiträge erwartet, die bis zu 0,75 Prozent mehr von den Erwerbstätigen verlangen könnte, was den Beitrag auf fast 17 Prozent anheben würde.

2. **Einsparpotenzial bei Bürgergeld**: Die Krankenkassen sehen das Bürgergeld als einen Bereich mit großem Einsparpotenzial. Durch Änderungen beim Bürgergeld könnten Einsparungen von etwa zehn Milliarden Euro jährlich erzielt werden. Aktuell trägt der Staat nur etwa ein Drittel der Kosten für die Leistungsbezieher:innen. Ein Gutachten zeigt, dass die Kassen im Jahr 2022 nur 108,48 Euro pro Monat für Bürgergeld-Beziehende erhielten, obwohl 311,4 Euro benötigt wurden, um die Kosten zu decken.

3. **Übernahme der Kosten durch den Bund**: Die Krankenkassen fordern, dass der Bund die Leistungen für Bürgergeld-Beziehende komplett übernimmt. Dies könnte die Krankenkassen um etwa 0,6 Prozent entlasten, was dem Prozentsatz entspricht, um den der Zusatzbeitrag im Jahr 2025 steigen soll. Dies würde jedoch das bereits knappe Bürgergeld-Budget im Bundeshaushalt zusätzlich belasten und die Erwerbstätigen über Steuern finanzieren.

4. **Senkung der Mehrwertsteuer auf Medikamente**: Die Krankenkassen fordern eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Medikamente, die derzeit bei 19 Prozent liegt. Eine mögliche Entlastung von fünf Milliarden Euro bei einem reduzierten Mehrwertsteuersatz wird diskutiert.

5. **Kosten durch Krankenhausreform**: Die Krankenkassen warnen vor den Kosten durch die geplante Krankenhausreform, bei der sie den Krankenhaus-Transformationsfonds mit seinen 50 Milliarden Euro mitfinanzieren sollen. Diese zusätzliche Belastung würde neben den allgemein stark steigenden Ausgaben in der GKV zu steigenden Beiträgen führen.

Insgesamt zielen die Krankenkassen darauf ab, durch verschiedene Strategien wie die Übernahme der Kosten durch den Bund und die Senkung der Mehrwertsteuer auf Medikamente, höhere Beiträge zur GKV zu verhindern.

Mehr dazu auf: https://www.fr.de Einsparpotenzial bei Krankenkassen: Fokus auf Bürgergeld und Medikamentenkosten

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