Gesetzliche Krankenversicherung

Warum Krankenkassen über Karl Lauterbach schimpfen

https://www.pfefferminzia.de berichtet:

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in einem Interview mit dem „Stern“ die Erwartung eines Anstiegs der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bestätigt. Lauterbach betont, dass diese Investitionen notwendig seien, um die Krankenhäuser zu finanzieren und die Reformen umzusetzen, die langfristig die Kostenentwicklung dämpfen und das Gesundheitssystem verbessern würden. Die Krankenkassen reagieren erbost auf diese Aussagen, da sie die steigenden Ausgaben als unverhältnismäßig betrachten. Die Vorstandschefin des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, bezeichnet Lauterbach als „teuersten Gesundheitsminister aller Zeiten“ und kritisiert, dass er das Geld der Beitragszahler weiterhin ausgibt, ohne dass die Versorgung der Versicherten spürbar besser werde.

Die Krankenkassen fordern, dass die Ausgaben wieder mehr an den Einnahmen ausgerichtet werden und dass der Bund die Beiträge für Bürgergeldempfänger übernimmt sowie die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel senkt. Sie kritisieren auch die hälftige Finanzierung des Krankenhaus-Transformationsfonds, den aufgehobenen Budgetdeckel für Hausärzte und die aufgeweichten Leitplanken für das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG). Die Vorstandsvorsitzenden der IKK, Hans-Jürgen Müller und Hans Peter Wollseifer, fordern mehr rechtlichen Einfluss für die gesetzlichen Krankenkassen als Treuhänder der Beiträge.

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