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Die Bundesregierung berät über eine mögliche Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung im Jahr 2025. Laut dem Gesundheitsministerium sind die Beratungen noch nicht abgeschlossen, obwohl es Hinweise gibt, dass der Beitrag von 3,4 Prozent des Bruttoeinkommens auf 3,55 Prozent steigen könnte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont, dass die soziale Pflegeversicherung kurz- und langfristig stabilisiert werden muss, und dass die Regierung Konzepte entwickelt, um dies zu erreichen.
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen rechnet mit einem Defizit von knapp 1,8 Milliarden Euro bis zum Jahresende und sieht eine Anhebung der Beitragssätze um mindestens 0,25 Prozentpunkte zum 1. Januar 2025 als notwendig an, falls keine Reformen umgesetzt werden. Der aktuelle Pflegebeitrag beträgt 3,4 Prozent für Arbeitnehmer und 4 Prozent für Kinderlose.
Eine Umfrage der DAK ergab, dass 64 Prozent der Bevölkerung sich für Steuerzuschüsse an die Pflegeversicherung ausgesprochen haben, um die Finanzprobleme zu bewältigen. 81 Prozent fordern die Rückzahlung der aus der Pflegekasse finanzierten Corona-Tests und Pflege-Boni durch den Bund. DAK-Vorstandchef Andreas Storm betont, dass höhere Beiträge und Belastungen für die Versicherten den falschen Weg darstellen, um die finanziellen Probleme zu lösen.
Die Regierung plant, Geld aus nicht in Anspruch genommenen Energiehilfen für Pflegeeinrichtungen zur Stabilisierung der Pflegefinanzen zu verwenden. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) kritisiert dies, da diese Steuermittel nicht als verdeckter Zuschuss an die gesetzliche Pflegeversicherung fließen dürften, wenn sie nicht benötigt worden seien.
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