https://www.versicherungsmagazin.de berichtet:
Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bereiten sich auf einen erheblichen Anstieg der Beiträge vor, der für 2025 prognostiziert wird. Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat eine Finanzierungslücke von 13,8 Milliarden Euro für 2025 ermittelt und empfiehlt eine Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent[1][3]. Die Hauptursachen für diese Erhöhung sind die steigenden Ausgaben der Krankenkassen. Im ersten Halbjahr 2024 lagen die Ausgaben bei 161,3 Milliarden Euro, was einem Plus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen und Arzneimittel haben sich deutlich erhöht. Die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen stiegen um 3,6 Milliarden Euro, und die Ausgaben für Arzneimittel um 2,5 Milliarden Euro[1]. Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die steigenden Beiträge auf die ineffiziente Finanzierung des deutschen Gesundheitssystems zurückgeführt. Er betonte, dass das deutsche Gesundheitssystem das teuerste in Europa sei und dass eine Krankenhausreform notwendig sei, um die Finanzierung der Kliniken auf eine neue Grundlage zu stellen[3]. Die Krankenkassen kritisieren auch, dass die Beitragspauschalen für Bürgergeld-Empfänger zu niedrig seien. Die Kassen erhalten nur 119 Euro pro Monat pro Empfänger, während der durchschnittliche Beitrag eines Mindestlohnempfängers bei 350 Euro liegt. Dies führt zu einem Finanzloch von 9,2 Milliarden Euro, das von den Beitragszahlern gestopft werden muss[4]. Insgesamt wird der Gesamtbeitrag zur Krankenversicherung 2025 auf ein Rekordhoch steigen, da der reguläre Beitragssatz von 14,6 Prozent und der Zusatzbeitrag von 2,5 Prozent zusammengezählt werden. Dies würde die Sozialabgaben auf 41,7 Prozent steigern, was einem 20-Jahre-Hoch entspricht[1][3].
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