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Die Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) haben im ersten Halbjahr 2024 um 7,3 Prozent zugelegt, was zu einem Defizit von 2,2 Milliarden Euro führte. Die Gesamtausgaben beliefen sich auf 161,3 Milliarden Euro, während die Einnahmen 159,1 Milliarden Euro betrugen. Die Leistungsausgaben stiegen dabei um 7,6 Prozent, wobei die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen einen maßgeblichen Anteil darstellten und um 3,6 Milliarden Euro zugenommen haben.
Ein weiterer Treiber der hohen Ausgaben waren die Pflegepersonalkosten, die um 10,9 Prozent oder 1,05 Milliarden Euro stiegen. Die Kosten für die Versorgung mit Arzneimitteln erhöhten sich ebenfalls um 10 Prozent. Die Finanzreserven der Krankenkassen sanken auf etwa 6,2 Milliarden Euro, was nur noch 0,23 Monatsausgaben entspricht. Um diesem Abbau der Reserven vorzubeugen, erhöhten bis August 2024 22 Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag unterjährig.
Diese Entwicklung wird von Experten als bedenklich angesehen, da sie zu weiteren Beitragserhöhungen führen könnte. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz lag im August 2024 bei 1,78 Prozent, was einen Anstieg gegenüber dem Jahresbeginn von 0,08 Prozent darstellt. Die steigenden Kosten im Gesundheitssystem und die notwendigen Reformen werden als Herausforderungen für die Krankenkassen und die Versicherten gesehen.
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