https://www.aerzteblatt.de berichtet:
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die soziale Pflegeversicherung (SPV) in Deutschland befinden sich in einer prekären finanziellen Situation. Die steigenden Gesundheitskosten und die zunehmende Belastung der Versicherten durch Beitragserhöhungen sind die Hauptursachen. Die GKV erwartet für das Jahr 2024 ein Defizit von vier bis 4,5 Milliarden Euro, und mehr als 30 Krankenkassen haben bereits ihren Zusatzbeitrag angehoben.
Die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, fordert einen Kurswechsel in der Gesundheits- und Pflegepolitik. Sie betont, dass eine Refinanzierung von versicherungsfremden Leistungen dringend nötig ist und dass die Stabilisierung der Finanzen der GKV und die Versorgung oberste Priorität haben sollten.
Verschiedene politische Fraktionen und Experten schlagen verschiedene Lösungen vor, um die Finanzierung der GKV und der SPV zu stabilisieren. Einige Vorschläge umfassen:
– Patientensteuerung: Eine bessere Steuerung der Patientenströme durch ein Primärarztsystem könnte Kostensenkungen ermöglichen.
– Selbstbeteiligung: Eine Selbstbeteiligung bei medizinischen Behandlungen könnte das häufige „Ärzte-Hopping“ im ambulanten Bereich reduzieren.
– Verschiedene Versichertentarife: Die Einführung verschiedener Versichertentarife, die unterschiedlich teuer sein könnten, könnte eine bessere Patientensteuerung ermöglichen.
– Notfallreform: Eine Notfallreform, die die Rettungsdienste umfasst, könnte erhebliche Kostensenkungen bringen.
– Eigenbeteiligung und Steuerzuschüsse: Die Einführung einer Eigenbeteiligung oder ein erhöhter Steuerzuschuss könnten ebenfalls zur Finanzierung beitragen.
Zusammengefasst ist die Situation der GKV und der SPV in Deutschland sehr angespannt, und es gibt verschiedene Vorschläge, um die Finanzierung zu stabilisieren und die Versorgung zu sichern.
Mehr dazu auf: https://www.aerzteblatt.de Neue Modelle zur Finanzierung der Krankenversicherung benötigt – Deutsches Ärzteblatt