https://www.aok.de berichtet:
Der Artikel thematisiert die Kritik der Krankenkassenverbände an der Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Der BKK-Dachverband und der Verband der Ersatzkassen (Vdek) haben sich gegen die geplanten Maßnahmen ausgesprochen, insbesondere gegen die erhöhten Belastungen für die gesetzlichen Krankenkassen.
Der BKK-Dachverband warnt vor einer massiven Steigerung der Zusatzbeiträge ab 2025, die für Versicherte und Arbeitgeber jeweils etwa 200 Euro pro Jahr bedeuten könnten. Die durchschnittlichen Zusatzbeiträge könnten bis Ende des Jahres auf 2,3 Prozent steigen, nachdem sie bereits im laufenden Jahr auf 1,7 Prozent überschritten sind. Die Arbeitgeber müssten aufgrund des Beitragssatzanstiegs etwa 15 Cent pro Arbeitsstunde mehr an die Krankenkassen abführen, was sich auf etwa 9,3 Milliarden Euro belaufen würde.
Der Vdek kritisiert die Politik für ihre mangelnde Finanzierungspolitik. Vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner bezeichnete die Überlegungen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach als „Ablenkungsmanöver“, da die Politik versäumt habe, eine nachhaltige Stabilisierung der GKV-Finanzen zu sorgen. Die Verbände fordern die Bundesregierung auf, ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und die gesetzlichen Krankenkassen von versicherungsfremden Leistungen zu entlasten.
Zusätzlich kritisiert der Vdek das geplante „Gesundes-Herz-Gesetz“, das Beitragsgelder für Arzneimittel und Check-ups umwidmen soll, anstatt evidenzbasierte Präventionskurse zu fördern. Dies würde die finanzielle Grundlage der erfolgreichen Präventionsaktivitäten gefährden und anerkannte gesundheitsfördernde Strukturen in ihrer Existenz bedrohen.
Insgesamt betonen die Krankenkassenverbände die Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzierungspolitik, um die Belastungen für die Versicherten und Arbeitgeber zu reduzieren und die Qualität der Gesundheitsversorgung zu sichern.
Mehr dazu auf: https://www.aok.de GKV von Vorschlägen zur Kassenreduktion irritiert | G+G – AOK