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In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) reagierte Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse (TK), auf die steigenden Beiträge der Gesetzlichen Krankenkassen. Baas prognostizierte, dass die Krankenkassenbeiträge in fünf Jahren auf 20 Prozent steigen könnten, wenn die Politik nicht gegensteuert. Der derzeitige Kassenbeitragssatz liegt bei 14,8 Prozent, und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angekündigt, dass er nach einer Anhebung um 0,8 Prozent zum Jahresende stabil bleiben soll. Baas widersprach dieser Aussage und betonte, dass die Ausgaben im Gesundheitswesen ungebremst steigen und Erhöhungen um 0,5 bis 0,8 Beitragspunkte im Jahr realistisch seien.
Baas forderte eine Fusion der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) mit der privaten Krankenversicherung (PKV). Er argumentierte, dass das bestehende duale System zu Schwierigkeiten bei grundlegenden Reformen führt und dass ein einheitliches System erforderlich sei. Allerdings lehnte er eine Bürgerversicherung ab, da sie „das Schlechteste für alle“ wäre. Die Reduzierung der rund 100 Krankenkassen auf wenige hält Baas für wenig sinnvoll, da der Wettbewerb notwendig sei, um gute Service und geringere Verwaltungskosten zu fördern.
Mehr dazu auf: https://www.bibliomedmanager.de Baas: Gegen Kassendefizit hilft Zusammenlegung von PKV und GKV – BibliomedManager