Gesetzliche Krankenversicherung

Krankenkassen geben Hausärzten Rückendeckung bei telefonischer Krankschreibung

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Die Debatte um die Beibehaltung der telefonischen Krankschreibung in Deutschland ist aktuell intensiv geführt. Hausärzte und mehrere Krankenkassen unterstützen die Fortsetzung dieser Regelung, während Arbeitgeber und einige Ärzte Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs und der medizinischen Genauigkeit äußern.

Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende der AOK, betont, dass die Erfahrungen aus der Pandemie gezeigt haben, dass die telefonische Krankschreibung verantwortungsvoll genutzt wurde und eine Möglichkeit darstellt, Arztpraxen in Infektionswellen zu entlasten und die Kontakte mit erkrankten Personen zu reduzieren.

Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, unterstützt diese Ansicht und betont, dass eine Krankmeldung per Anruf niedrigschwelliger ist als der Gang in die Arztpraxis. Er unterstreicht jedoch, dass dies nur für Patienten möglich ist, die der Arztpraxis bekannt sind.

Angesichts eines hohen Krankenstandes haben Arbeitgeber ihre Forderung nach einer Abschaffung der telefonischen Krankschreibung bekräftigt. Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), fordert eine Rückkehr zum bewährten Verfahren und die Unterbindung unangemessener digitaler Geschäftspraktiken, die Missbrauch wahrscheinlich erscheinen lassen.

Nicola Buhlinger-Göpfarth, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, bezeichnet eine mögliche Abschaffung als „schlichtweg absurd“ und betont, dass die Einführung der telefonischen Krankmeldung aus medizinischer Sicht sinnvoll gewesen sei und bisher eine der wenigen erfolgreichen politischen Maßnahmen zur Entbürokratisierung des Gesundheitswesens war.

Die Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) unterstützt die telefonische Krankschreibung und betont, dass es im Ermessen der Ärzte liege, ob eine telefonische Krankschreibung möglich oder eine persönliche Untersuchung notwendig sei. Thorsten Schmidt, Vize-Vorsitzender der KVN, unterstreicht, dass das Ansteckungsrisiko des Praxispersonals und anderer Patienten in der aktuellen Infektionswelle durch die telefonische Krankschreibung reduziert werde.

Zusammengefasst zeigt die Debatte, dass es unterschiedliche Meinungen über die Notwendigkeit und Wirksamkeit der telefonischen Krankschreibung gibt. Während einige die Vorteile der Entlastung von Arztpraxen und der Reduzierung von Kontakten betonen, äußern andere Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs und der medizinischen Genauigkeit.

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