https://www.nordbayern.de berichtet:
Die Krankenkassenbeiträge in Deutschland werden im kommenden Jahr voraussichtlich deutlich steigen. Experten des sogenannten Schätzerkreises haben berechnet, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens ansteigen muss, um die Finanzlücke der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu schließen. Dieser Anstieg ist aufgrund steigender Ausgaben für Krankenhäuser und Medikamente sowie eines demographischen Wandels notwendig. Die Kritik an dieser Entwicklung ist groß. Verbände, Oppositionsparteien und Krankenkassen kritisieren die Politik für die immer schneller drehende Beitragsspirale und die damit verbundene Belastung der Versicherten und Arbeitgeber. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont, dass das Gesundheitssystem in Europa das teuerste ist und dass Strukturreformen notwendig sind, um die Effizienz zu verbessern. Versicherte können verschiedene Strategien anwenden, um den Beitragserhöhungen zu begegnen. Einige Experten empfehlen, die Preise verschiedener Krankenkassen zu vergleichen, um günstigere Optionen zu finden, und eventuell eine Privatversicherung in Betracht zu ziehen, obwohl diese für Menschen mit Vorerkrankungen nicht möglich ist. Andere fordern nachhaltige Lösungen, die die Belastung der gesetzlich Versicherten reduzieren, und betonen, dass gesamtgesellschaftliche Aufgaben aus Steuermitteln finanziert werden sollten.
Mehr dazu auf: https://www.nordbayern.de Größter Anstieg seit Einführung: Krankenkassen erhöhen Beiträge – was Versicherte jetzt tun können