https://www.buergergeld.org berichtet:
Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland verzeichnen erhebliche finanzielle Schwierigkeiten. Im ersten Quartal 2024 erzielten die 95 gesetzlichen Krankenkassen ein Defizit von 776 Millionen Euro, obwohl ihre Finanzreserven rund 7,6 Milliarden Euro betrugen, was etwa 0,3 Monatsausgaben entspricht. Die Gesamtausgaben der Krankenkassen beliefen sich auf 80,2 Milliarden Euro, während die Einnahmen bei 79,5 Milliarden Euro lagen. Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten stiegen um 7,0 Prozent, wobei die Leistungsausgaben um 7,5 Prozent und die Verwaltungskosten um 3,2 Prozent zunahmen.
Die einzelnen Krankenkassenarten zeigten unterschiedliche Finanzentwicklungen: Ersatzkassen erzielten ein Defizit von 314 Millionen Euro, Ortskrankenkassen von 282 Millionen Euro, Betriebskrankenkassen von 128 Millionen Euro und Innungskrankenkassen von 72 Millionen Euro. Die Knappschaft erzielte einen Überschuss von 23 Millionen Euro, während die Landwirtschaftliche Krankenkasse ein Defizit von 23 Millionen Euro verbuchte.
Der Gesundheitsfonds verzeichnete im ersten Quartal 2024 ein Defizit von 4,5 Milliarden Euro, wobei ein großer Teil dieses Defizits saisonbedingt war. Der Fonds hatte zum Stichtag 15. Januar 2024 eine Liquiditätsreserve von rund 9,4 Milliarden Euro.
Die prognostizierten Finanzbedarfe der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden sich weiter ansteigen, von 19 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 25 Milliarden Euro im Jahr 2024 und 30,2 Milliarden Euro im Jahr 2025. Wirtschaftliche Folgen des Ukraine-Kriegs könnten die Finanzlage zusätzlich verschärfen.
Insgesamt zeigt sich, dass die gesetzlichen Krankenkassen erhebliche Herausforderungen bei der Finanzierung ihrer Ausgaben haben und dass die Regierung Maßnahmen ergreifen muss, um diese Lücke zu schließen.
Mehr dazu auf: https://www.buergergeld.org Krankenkassen-Misere macht Bürgergeld Bedürftige zu Sündenböcken – buergergeld.org