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Die Innungskrankenkassen (IKK) haben in einer Pressekonferenz ihre Besorgnis über die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zum Ausdruck gebracht. Die IKK warnt vor einer weiteren Belastung der Arbeitnehmer und Arbeitgeber durch Beitragssatzsteigerungen, die zu einer Mehrbelastung von 0,7 Prozentpunkten führen könnten, was etwa 434,70 Euro pro Jahr bedeutet.
Die IKK kritisiert, dass die Politik die Kosten für gesamtgesellschaftliche Aufgaben auf die Beitragszahler der GKV abwälzt. Dies sei unangemessen und verstoße gegen die Zweckbindung der Beiträge. Eine forsa-Umfrage im Auftrag der IKK zeigte, dass 67 % der Befragten meinen, dass Krankenkassenbeiträge ausschließlich zweckgebunden für Leistungen der Krankenkassen verwendet werden sollten.
Die IKK fordert die Bundesregierung auf, ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen, wie etwa die Dynamisierung des Bundeszuschusses für versicherungsfremde Leistungen oder die Erhöhung des Beitrags für Bürgergeld-Beziehende. Allein letzteres würde die GKV um neun Milliarden Euro entlasten. Darüber hinaus sollten den Krankenkassen ihre verloren gegangenen Steuerungsinstrumente wie Krankenhausabrechnungsprüfungen zurückgegeben werden.
Die IKK betont, dass es nicht darum gehe, mehr Geld ins System zu pumpen, sondern um Belastungsgerechtigkeit und das Vertrauen in die Politik und die Handlungsfähigkeit des Staates zu erhalten. 61 % der Befragten seien mit der aktuellen Gesundheitspolitik nicht zufrieden, was das Vertrauen in die Politik schwinden lasse. Die IKK mahnt an, dass die Wahlen in Thüringen und Sachsen die Politik endlich aufrütteln sollten.
Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen auf Bundesebene und vertritt die Interessen seiner Mitglieder und deren 5,1 Millionen Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des Gesundheitswesens.
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