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Der Artikel diskutiert die Argumentation von Bundesfinanzminister Christian Lindner zur Anpassung des Einkommensteuersatzes an die Inflation. Lindner möchte die „kalte Progression“ abbauen, die eine ungewollte Steuererhöhung darstellt, wenn Menschen trotz Gehaltserhöhungen real weniger Geld zur Verfügung haben, weil ihre Kaufkraft durch höhere Steuern sinkt.
Lindner hat das Inflationsausgleichsgesetz vorgelegt, das 48 Millionen Menschen entlasten soll, darunter Arbeitnehmer, Geringverdiener, Rentner, Selbstständige und Familien. Die Maßnahmen umfassen:
– **Anpassung des Einkommensteuertarifs**: Die Tarifeckwerte werden nach rechts verschoben, so dass der Spitzensteuersatz erst bei 62.810 Euro (2024 ab 66.761 Euro) greift.
– **Erhöhung des Kinderfreibetrags**: Der Kinderfreibetrag wird rückwirkend zum 01.01.2022 um 160 Euro auf 8.548 Euro und 2023 um weitere 404 Euro auf 8.952 Euro erhöht.
– **Erhöhung des Grundfreibetrags**: Der Grundfreibetrag wird 2023 um 561 Euro auf 10.908 Euro angehoben.
Diese Maßnahmen sollen die Mitte der Gesellschaft entlasten und Familien gezielt unterstützen. Allerdings kritisiert manche Experten, dass auch Wohlhabende von den Steuersenkungen profitieren, was die Verteilungsgerechtigkeit in Frage stellt.
Lindner argumentiert, dass der Abbau der kalten Progression eine Frage der Fairness ist und notwendig, um heimliche Steuererhöhungen zu verhindern. Die Bundesregierung plant weiterhin, die Steuerbelastung der arbeitenden Mitte um 15 Milliarden Euro zu senken, wobei der steuerliche Grundfreibetrag und der Kinderfreibetrag erhöht werden sollen.
Insgesamt zielt Lindners Plan darauf ab, die steuerlichen Belastungen in Zeiten der Inflation zu reduzieren und die Kaufkraft der Bürger zu erhalten. Obwohl die Maßnahmen von einigen als unzureichend kritisiert werden, soll sie die breite Mitte der Gesellschaft entlasten und die Gerechtigkeit im Steuersystem verbessern.
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