https://www.bundestag.de berichtet:
Die finanzielle Situation der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland hat sich seit Jahresende 2023 deutlich verschlechtert. Die Bundesregierung hat in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion bestätigt, dass die Ausgabendynamik der GKV 2024 nochmals stark beschleunigt ist. Dies hat zu einer Erhöhung der Zusatzbeitragssätze bei mehr als 30 Krankenkassen geführt.
Basierend auf den Ergebnissen des GKV-Schätzerkreises wird für das Jahr 2025 ein ausgabendeckender Zusatzbeitragssatz von 2,5 Prozent prognostiziert, im Vergleich zu 1,7 Prozent in diesem Jahr. Der starke Anstieg um 0,8 Prozentpunkte wird auf inflationsbedingte Preiserhöhungen, Lohnsteigerungen und erhöhte Vergütungen für medizinisches Personal und medizinische Leistungen zurückgeführt. Darüber hinaus wird der Ausgabenanstieg auch auf versäumte Strukturreformen in den vergangenen 10 bis 15 Jahren zurückgeführt.
Es besteht dringender Handlungsbedarf für fundamentale Strukturreformen im Gesundheitswesen, um die finanzielle Situation der GKV zu stabilisieren. Sollten die Ausgaben einer Krankenkasse unterjährig stärker steigen als in der Haushaltsplanung und bei der Kalkulation des Zusatzbeitragssatzes unterstellt, könnten Krankenkassen auch unterjährig ihren Zusatzbeitragssatz nach Genehmigung durch die Aufsicht anheben, um bilanzielle Überschuldung zu vermeiden[5].
Mehr dazu auf: https://www.bundestag.de Steigende Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung – Deutscher Bundestag