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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angekündigt, dass die Krankenkassenbeiträge im kommenden Jahr deutlich steigen werden. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird voraussichtlich um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent steigen. Dies ist das Ergebnis einer Finanzierungslücke der Krankenkassen von 13,8 Milliarden Euro für das kommende Jahr, die vom Schätzerkreis der GKV berechnet wurde.
Der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung liegt derzeit bei 14,6 Prozent. Hinzu kommt der von der Kasse abhängige Zusatzbeitrag, der derzeit durchschnittlich 1,7 Prozent beträgt. Finanziert werden die Kassenbeiträge jeweils zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Lauterbach erwartet jedoch, dass diese Beitragserhöhungen für 2026 unwahrscheinlich sind, da die von der Ampelregierung umgesetzten Reformen die finanzielle Schieflage der Kassen stabilisieren könnten. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) kritisiert Lauterbach jedoch, da sie die von ihm geplanten Reformen als nicht ausreichend ansieht und die zusätzlichen Kosten für den Transformationsfonds in Milliardenhöhe für die Krankenkassen ab 2026 kritisiert.
Insgesamt müssen die Krankenkassen ab 2026 bis 2035 bis zu 25 Milliarden Euro für den Umbau der Kliniklandschaft bezahlen, was die finanzielle Belastung weiter erhöhen wird. Die jetzt für 2025 prognostizierten Erhöhungen werden als Folge der bisherigen Politik der Bundesregierung und nicht der geplanten Krankenhausreform angesehen.
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