https://www.aerzteblatt.de berichtet:
Die AOK-Gemeinschaft verzeichnet im dritten Quartal 2024 ein Defizit von etwa einer Milliarde Euro, nachdem das Defizit im ersten Halbjahr 2024 bereits 721 Millionen Euro betrug. Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, weist darauf hin, dass der Anstieg der Leistungsausgaben mit 6,6 Prozent „auf sehr hohem Niveau“ liegt. Dieser Anstieg führt zu einer weiteren Ausweitung des Defizits der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Reimann betont, dass die Versprechen der Ampelkoalition zur Stabilisierung der GKV-Finanzen nicht eingehalten wurden. Stattdessen steigt der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz in der GKV um 0,8 Prozentpunkte für das Jahr 2025. Dies führt zu enormen Zusatzlasten für die Beitragszahlenden. Reimann fordert eine Konsolidierung der GKV-Finanzen durch eine einnahmenorientierte Ausgabenpolitik, echte Strukturreformen und das Ende von Verschiebebahnhöfen, die der GKV zulasten gehen. Die GKV-Finanzen sind weiterhin unter Druck, da die Ausgaben im Vergleich zu den Einnahmen stark an Dynamik gewonnen haben. Die Leistungsausgaben stiegen im ersten Halbjahr 2024 um sieben Prozent, wobei die Kosten für Krankenhausbehandlungen um 8,5 Prozent oder 1,94 Milliarden Euro zugenommen haben. Diese Entwicklung zeigt die Notwendigkeit einer Krankenhausreform, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont hat.
Mehr dazu auf: https://www.aerzteblatt.de Defizit der Allgemeinen Ortskrankenkassen steigt an – Deutsches Ärzteblatt