https://www.cash-online.de berichtet:
Jens Baas, Vorstandschef der Techniker Krankenkasse (TK), hat in einer Pressemitteilung die angespannte finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kritisch bewertet. Er betont, dass ohne kurzfristige Gegenmaßnahmen der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz zum Jahreswechsel um etwa 0,6 Prozentpunkte steigen müsse, was bedeutet, dass Versicherte und ihre Arbeitgeber erneut stärker belastet würden. Baas unterstreicht, dass diese Entwicklung nicht mit den geplanten großen Reformen im Gesundheitswesen zusammenhängt, sondern durch die stark steigenden Ausgaben für Gesundheit verursacht wird und durch die fehlende politische Antwort.
Baas kritisiert auch, dass die Koalition ihre im Koalitionsvertrag festgehaltenen Hausaufgaben nicht erfüllt hat. Er fordert eine Stabilisierung der Finanzen, anstatt weitere teure Gesetze zu verabschieden. Viele der geplanten Maßnahmen seien nicht Aufgabe der Beitragszahlenden und hielten einer ehrlichen Kosten-Nutzen-Rechnung nicht stand.
Zusätzlich erwähnt Baas verschleppte Verpflichtungen aus dem Koalitionsvertrag in der Pflegeversicherung, wie die Rückzahlung pandemiebedingter Zusatzkosten an die Soziale Pflegeversicherung und die Übernahme von Rentenversicherungsbeiträgen für pflegende Angehörige. Baas betont, dass die Schmerzgrenze erreicht sei und die Koalition die Finanzen stabilisieren müsse, um die finanzielle Überlastung der GKV zu verhindern.
Mehr dazu auf: https://www.cash-online.de TK-Chef: „Koalition hat Hausaufgaben nicht gemacht“ – cash-online.de