https://www.zm-online.de berichtet:
Der PKV-Verband und andere Interessengruppen in Deutschland widersprechen der Einführung einer Bürgerversicherung, da sie zu einer Zwei-Klassen-Medizin führen würde. Derzeit gibt es in Deutschland zwei Versicherungssysteme, die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die Private Krankenversicherung (PKV), aber nur eine Versorgungsstruktur. Dieses Nebeneinander garantiert eine sehr gute Versorgung der gesamten Bevölkerung ohne nennenswerte Wartezeiten. Privatversicherte leisten mit ihrem Mehrumsatz einen überproportionalen Beitrag zum Gesundheitswesen, der der Versorgung der GKV-Versicherten zugutekommt. Franz Knieps vom BKK Dachverband fordert die Sektorentrennung abzuschaffen und eine gemeinsame Bedarfsplanung ambulant und stationär zu etablieren sowie einheitliche Qualitätsstandards zu definieren. Knieps räumt Probleme im deutschen Gesundheitswesen ein, aber betont, dass diese Probleme geringer sind als in anderen Ländern, wie Großbritannien. Dr. Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), fordert bessere Rahmenbedingungen für niedergelassene Ärzte. Er betont, dass mehr Sicherheit durch verlässliche Rahmenbedingungen notwendig ist, um Anreize für die Niederlassung zu schaffen. Die Einführung einer Bürgerversicherung würde diese Rahmenbedingungen gefährden und zu erheblichen Honorareinbußen für niedergelassene Ärzte führen, wie eine Analyse des PVS Verbandes zeigt.
Mehr dazu auf: https://www.zm-online.de Anhörung im Gesundheitsausschuss – zm-online