https://www.wa.de berichtet:
Der Artikel „Privatpatienten ‚deutlich benachteiligt‘: Ehemaliger Arzt deckt Krankenkassen-Mythos auf“ von Kilian Bäuml beleuchtet die tatsächlichen Unterschiede zwischen gesetzlich und privat Versicherten. Der ehemalige Arzt Stefan Kassner widerlegt die Vorstellung, dass Privatpatienten bevorzugt behandelt werden. Stattdessen zeigt er auf, dass Privatpatienten in bestimmten Situationen sogar „deutlich benachteiligt“ sein können. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass private Krankenkassen ihre Patienten selbst auswählen können, was bedeutet, dass sie sich die „Rosinen herauspicken“ und dabei Geld verdienen wollen. Dies führt dazu, dass junge und gesunde Versicherte davon profitieren können, während ältere oder kranke Patienten Nachteile erleben. Die Beiträge privater Krankenversicherungen steigen regelmäßig und es ist nicht immer gesagt, dass die private Kasse alle Leistungen übernimmt, die die gesetzliche Kasse bietet. Kassner führt ein drastisches Beispiel an: Ein Privatpatient könnte größere Schwierigkeiten haben, die Behandlung einer Krebserkrankung zu finanzieren, als ein gesetzlich versicherter Patient. Bei einer Krebstherapie könnten mehrere Zehntausend Euro anfallen, die nicht immer von der Kasse übernommen werden. Zusätzlich müssen Privatpatienten in Vorkasse treten, was sie manchmal in die Bredouille bringt. Trotzdem genießen Privatpatienten einige Vorteile wie Vorrang bei Wartezeiten oder bei der Terminvergabe. Kassner vergleicht die Krankenkassen mit Fluggesellschaften – im Falle eines Absturzes sitzen alle im gleichen Flugzeug und niemand würde auf die Idee kommen, bestimmte Passagiere früher oder anders zu retten als andere. Zusammengefasst zeigt der Artikel, dass die Vorstellung von Privatversicherten als Patienten erster Klasse ein Mythos ist und dass Privatpatienten in bestimmten Situationen tatsächlich benachteiligt sein können.
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