Für Angestellte stellt die Entscheidung, von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung (PKV) zu wechseln, eine bedeutende Wahl dar. In diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Vorteile, die die PKV dir als Angestellten bieten kann, und welche Voraussetzungen du erfüllen musst.
Vorteile der privaten Krankenversicherung
Höhere medizinische Leistungen
Wenn du als Angestellter überlegst, in die private Krankenversicherung zu wechseln, profitierst du von umfangreicheren medizinischen Leistungen. Die PKV ermöglicht dir schnellere Arzttermine, eine freie Arztwahl und oft modernere Behandlungsmethoden. Auch persönliche Leistungen wie die Unterbringung in Einzel- oder Doppelzimmern während eines Krankenhausaufenthalts sind häufig inbegriffen.
Niedrigere Beiträge für junge Versicherte
Als junger Arbeitnehmer unter 30 Jahren kannst du von niedrigeren Beiträgen in der PKV profitieren. Da die Beiträge altersabhängig kalkuliert werden, sind sie für junge Angestellte oft günstiger. Wenn du frühzeitig eintrittst, kannst du langfristig von stabilen Beiträgen profitieren.
Arbeitgeberzuschüsse zur PKV
Dein Arbeitgeber unterstützt dich auch finanziell bei der privaten Krankenversicherung. Im Jahr 2024 beträgt der maximale Arbeitgeberzuschuss zur PKV 421,76 Euro pro Monat. Dies macht die PKV für Angestellte noch attraktiver, da ein Teil der Kosten vom Unternehmen übernommen wird.
Voraussetzungen für den Wechsel zur PKV
Einkommensgrenze von 69.300 Euro
Um als Angestellter in die private Krankenversicherung zu wechseln, muss dein Jahreseinkommen die Grenze von 69.300 Euro brutto überschreiten. Liegt dein Gehalt darunter, bleibst du in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Gesundheitliche Voraussetzungen
Ein wichtiger Aspekt für den Wechsel in die PKV ist die gesundheitliche Prüfung. Private Versicherungen wählen ihre Kunden aus und Vorerkrankungen können Einfluss auf deine Aufnahme oder die Tarife haben.
Altersrückstellungen für Zukunftssicherheit
Ein Teil der Beiträge fließt in Altersrückstellungen, um zukünftige Beitragserhöhungen abzufedern. Je früher du als Angestellter in die PKV eintrittst, desto mehr kannst du ansparen, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.
Kosten und Tarife der PKV
Grundtarife und Premiumtarife
Die PKV bietet verschiedene Tarife mit unterschiedlichen Leistungen. Grundtarife sind günstiger, bieten aber ähnliche Leistungen wie die GKV. Premiumtarife hingegen bieten zusätzliche medizinische Leistungen, sind aber teurer. Als Angestellter solltest du die Tarife sorgfältig vergleichen.
Vergleich mit der gesetzlichen Krankenversicherung
Die Kosten für privat versicherte Angestellte liegen oft zwischen 500 und 600 Euro monatlich. Im Vergleich dazu können die Beiträge in der GKV für dich und deinen Arbeitgeber zusammen rund 844 Euro betragen. Familienmitglieder müssen in der PKV allerdings separat versichert werden, was zusätzliche Kosten verursachen kann.
Langfristige Beitragserhöhungen im Alter
Beachte, dass die PKV-Beiträge im Alter steigen. Als junger Angestellter profitierst du zunächst von niedrigen Beiträgen, doch langfristig solltest du finanzielle Rücklagen bilden, um Beitragserhöhungen im Rentenalter abzufedern.
Vor- und Nachteile der PKV
Flexibilität und individuelle Wahlmöglichkeiten
Die private Krankenversicherung bietet Angestellten eine hohe Flexibilität. Du kannst deinen Tarif individuell anpassen und die Leistungen wählen, die dir wichtig sind.
Keine kostenlose Familienversicherung
Ein Nachteil der PKV ist, dass es keine kostenlose Familienversicherung gibt. Für jedes Familienmitglied müssen separate Beiträge gezahlt werden, was bei der GKV nicht der Fall ist. Dies solltest du bei der Entscheidung berücksichtigen, insbesondere bei der Familienplanung.
Finanzielles Risiko im Alter und bei Familienplanung
Im Alter oder bei geringerem Einkommen bleibt der Beitrag zur PKV unverändert hoch. Es ist wichtig, diese langfristigen finanziellen Aspekte in deine Entscheidung einzubeziehen.
Fazit
Als Angestellter bietet die private Krankenversicherung viele Vorteile wie höhere medizinische Leistungen, niedrigere Beiträge für junge Versicherte und Arbeitgeberzuschüsse. Allerdings solltest du auch die langfristigen finanziellen Risiken und den fehlenden Familienversicherungsschutz berücksichtigen, um die richtige Entscheidung zu treffen.