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Die Pflegeversicherung in Deutschland steht derzeit vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, in wenigen Wochen ein Finanzkonzept vorzulegen, um die Pflegeversicherung auf stabile Füße zu stellen. Lauterbach räumt ein, dass die Pflegeversicherung unter Beitragssatzdruck steht, aber betont, dass sie weder insolvent noch droht ihr die Insolvenz.
Die Haupttreiber der steigenden Ausgaben sind die zunehmende Zahl der Pflegebedürftigen, die Anhebung der Löhne in der professionellen Pflege auf Tarifniveau und die Zuschüsse zu den Eigenanteilen der Heimbewohnerinnen und -bewohner. In diesem Jahr rechnet man mit 400.000 zusätzlichen Pflegebedürftigen, 2023 habe ihre Zahl um 360.000 Menschen zugenommen.
Ein Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) hatte vorherhin angegeben, dass die Pflegeversicherung im Februar 2025 zahlungsunfähig sein könnte, wenn nicht gegengesteuert wird. In der Koalition laufen bereits Gespräche über eine höhere Beitragserhöhung zur Pflegeversicherung.
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) rechnet bis zum Jahresende mit einem Defizit von knapp 1,8 Milliarden Euro. Eine Anhebung der Beitragssätze um mindestens 0,25 Prozentpunkte zum 1. Januar 2025 sei notwendig, um die Pflegekasse zahlungsfähig zu halten, erklärte die GKV-Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer.
Derzeit gilt in der Pflegeversicherung ein allgemeiner Beitragssatz von 3,4 Prozent. Kinderlose zahlen vier Prozent, und für Familien mit mehr als einem Kind unter 25 Jahren gibt es Abschläge. Auch bei den Krankenkassenbeiträgen wird mit einem Anstieg im kommenden Jahr gerechnet, was zu einer deutlichen Erhöhung der Sozialbeiträge führen könnte.
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