https://www.faz.net berichtet:
Der Artikel ‚Neue Turbulenzen in der Pflegeversicherung‚ thematisiert die Herausforderungen und potenziellen Probleme in der deutschen Pflegeversicherung. Hier sind die Hauptpunkte zusammengefasst:
- Zuschüsse zu Eigenanteilen: Die 2022 eingeführten und 2024 erhöhten Zuschüsse zu den Eigenanteilen von Heimbewohnern zielen darauf ab, die finanzielle Belastung dieser Personen zu reduzieren. Allerdings zeigen Berechnungen, dass diese Maßnahmen die Zahl der Sozialfälle unter Heimbewohnern nur geringfügig verringern. Stattdessen besteht die Gefahr, dass Milliarden Euro aus den Pflegekassen für die Unterstützung von Wohlhabenden verschwendet werden, die sich die Betreuung auch ohne Hilfen leisten könnten.
- Arbeitskosten und Wettbewerbsfähigkeit: Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ergab, dass die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eingeführten und von seinem Nachfolger Karl Lauterbach (SPD) erweiterten Leistungszuschüsse die Arbeitskosten in der Pflege erhöhen und somit die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schmälern könnten.
- Finanzierung und Reform: Der Gesundheitsminister Karl Lauterbach plant eine Reform der Pflegeversicherung, die sich auf die Finanzierung konzentrieren wird, einschließlich der Beitragssätze und der Eigenbelastung in der stationären Pflege. Obwohl noch keine endgültige Entscheidung gefallen ist, deutet Lauterbach an, dass die Pflegeversicherung in einer prekärer Finanzsituation steckt und höhere Beitragssätze für das kommende Jahr in Betracht gezogen werden könnten.
Diese Entwicklungen zeigen, dass die deutsche Pflegeversicherung vor erheblichen Herausforderungen steht, die sowohl die Effizienz als auch die Finanzierung betreffen.
Mehr dazu auf: Sozialversicherung: Die Pflegekasse als Schutzprogramm für Reiche – FAZ