https://www.aok.de berichtet:
Für das Jahr 2025 rechnen die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) mit deutlichen Beitragssatzsprüngen. Im dritten Quartal 2024 schrieben die GKV-Kassen ein Defizit von 3,7 Milliarden Euro. Die FDP will die ungebremste Leistungsausgabenentwicklung in den Griff bekommen, indem die Ausgaben künftig nicht stärker wachsen sollen als die Einnahmen. Die Liberalen wollen alle Leistungsausweitungen der letzten zehn Jahre überprüfen und gegebenenfalls wieder streichen.
Die Union setzt auf mehr Effizienz beim Einsatz von Beitragsgeldern und einen stärkeren Kassen-Wettbewerb. Die SPD verspricht, versicherungsfremde Leistungen künftig verstärkt aus Steuermitteln zu finanzieren. Dies soll dazu beitragen, dass die Beiträge für Versicherte sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber stabil bleiben und die Ungleichheiten zwischen verschiedenen Versichertengruppen beendet werden.
Die Grünen möchten den Trend zur Kostenverschiebung umkehren, wie im Koalitionsvertrag vereinbart. In der ambulanten Versorgung will die SPD eine Termingarantie einführen, um sicherzustellen, dass gesetzlich Versicherte nicht länger als Privatversicherte auf einen Arzttermin warten müssen. Patienten, bei denen die Termingarantien nicht eingehalten wurden, sollen einen Anspruch auf niedrigere Beiträge haben. Dagegen wollen die Grünen die Sprechstunden-Zeiten von Kassenärzten erweitern, um das Warten auf Termine zu verkürzen.
Bei der Krankenhausreform will die Union Nachbesserungen auf den Weg bringen. Die Grünen wollen Veränderungen durchsetzen, indem Privatversicherte stärker für die Kosten des Umbaus herangezogen werden. Die Linke will die Finanzierung der Krankenhäuser ganz neu regeln: Die Krankenkassen sollen vollständig für die Betriebskosten aufkommen, und Fallpauschalen sollen komplett abgeschafft werden. Im ambulanten Bereich will die Linkspartei kommunale Versorgungszentren zum Rückgrat der Versorgung machen[1][2][4].
Mehr dazu auf: https://www.aok.de SPD und Grüne wollen neuen Anlauf zur Bürgerversicherung | G+G – AOK