https://www.versicherungsbote.de berichtet:
Der Pflege-Bahr wurde 2013 als staatlich gefördertes Modell eingeführt, um vielen Menschen eine private Pflegevorsorge ohne Gesundheitsprüfung zu ermöglichen. Der Staat gewährt dabei einen jährlichen Zuschuss von 60 Euro. Die Idee war, die Versorgungslücke der gesetzlichen Pflegeversicherung zu schließen, insbesondere für Personen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen keine anderen privaten Pflegezusatzversicherungen abschließen konnten.
Trotz dieser Absicht hat der Pflege-Bahr inzwischen an Bedeutung verloren. Laut der Gesellschaft der Versicherungswirtschaft (GDV) entfallen nur noch 27,8 Prozent der insgesamt 3,2 Millionen Pflegezusatzversicherungen auf diese geförderte Variante. Die jüngsten Zahlen der Zeitschrift für Versicherungswesen (ZfV) zeigen, dass im Jahr 2023 lediglich zwei Anbieter ihre Bestände geringfügig steigern konnten, während alle anderen Versicherer Verluste hinnehmen mussten. Im Neugeschäft konnten nur drei Versicherer mehr als 1.000 neue Pflege-Bahr-Policen verkaufen, und der Großteil des Neugeschäfts konzentriert sich auf einen Anbieter. Diese Entwicklung lässt Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Pflege-Bahr aufkommen.
Der Markt im Pflege-Bahr wird weiterhin von wenigen Anbietern dominiert, und viele Unternehmen ziehen sich zunehmend aus diesem Segment zurück. Der zugrunde liegende Artikel der ZfV liefert zusätzliche Kennzahlen zur privaten Krankenversicherung (PKV), einschließlich des Beitragswachstums, der Leistungsaufwendungen und der Bestandsveränderungen in verschiedenen Bereichen der PKV. Diese Analyse ist kostenpflichtig auf der Webseite der ZfV verfügbar.
Mehr dazu auf: https://www.versicherungsbote.de Pflege-Bahr: Die Marktführer im schwierigen Geschäft – Markt – Versicherungsbote.de
