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Die Deutschen werden 2025 erheblich mehr Geld für die gesetzliche Krankenversicherung ausgeben müssen. Der Beitragssatz für die gesetzlichen Krankenkassen wird durchschnittlich auf 17,1 Prozent steigen, was ein historischer Höchststand darstellt. Dieser Anstieg ist nicht nur ein Rekord, sondern auch eine der schnellsten Erhöhungen seit der Wiedervereinigung.
Der Hauptgrund für diesen Beitragsschock liegt in der Finanzierungslücke der Krankenkassen. Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung hat eine Finanzierungslücke von 13,8 Milliarden Euro für 2025 prognostiziert. Um diese Lücke zu schließen, wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent angehoben. Dieser Zusatzbeitrag wird von den Krankenkassen individuell berechnet und von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu gleichen Teilen getragen.
Diese Erhöhung bedeutet, dass die gesetzlich Versicherten und ihre Arbeitgeber zusätzliche Belastungen auf sich nehmen müssen. Besserverdiener werden besonders stark betroffen sein, da sie nicht nur höhere Beiträge in der Kranken- und Pflegeversicherung tragen müssen, sondern auch die höheren Beitragsbemessungsgrenzen in allen vier Versicherungszweigen. Bei einem monatlichen Einkommen von 8500 Euro brutto könnte sich der Beitragsaufschlag auf mehr als 83 Euro pro Monat summieren, was fast 1000 Euro im Jahr entspricht.
Die Bundesregierung und die Krankenkassen haben sich auf diese Maßnahmen geeinigt, um die Finanzierung der Krankenkassen zu sichern. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat bereits angekündigt, dass die Beiträge mit Reformen stabilisiert werden sollen. Kritiker sehen jedoch die aktuelle Regierung in der Verantwortung, die sich immer schneller drehende Beitragsspirale zu stoppen und die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben der Krankenkassen zu übernehmen.
Mehr dazu auf: https://www.sueddeutsche.de GKV-Zusatzbeiträge 2025: „Deutsches Gesundheitswesen das teuerste in Europa“ – SZ