Gesetzliche Krankenversicherung

Klinikreform kostet kurzfristig etwas: Lauterbach erwartet für 2026 stabile Krankenkassenbeiträge

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Für das Jahr 2025 droht den gesetzlich Versicherten in Deutschland eine deutliche Erhöhung der Krankenkassenbeiträge. Der Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach, hat die von Experten prognostizierte Erhöhung in dieser Woche als historisch bezeichnet. Der Schätzerkreis der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) hat eine Finanzierungslücke der Krankenkassen von 13,8 Milliarden Euro für 2025 errechnet, was zu einer voraussichtlichen Erhöhung der Zusatzbeiträge um durchschnittlich 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent führen könnte.

Lauterbach erwartet jedoch, dass diese Erhöhung für 2026 stabil bleiben wird. Er glaubt, dass die Reformen, die bereits eingeführt wurden und die derzeit in Arbeit sind, den Beitragssatzanstieg stoppen können. „Mit den Reformen, die wir jetzt schon gemacht haben, die jetzt anfangen zu wirken, und den Reformen, die wir gerade machen, kommt tatsächlich auch dieser Beitragssatzanstieg zu einem Stopp“, sagte Lauterbach der „Bild am Sonntag“.

Die hohen Ausgaben im Gesundheitswesen und die vergleichsweise niedrige Lebenserwartung in Deutschland werden von Lauterbach als Ursachen für die finanzielle Schieflage der Kassen angesehen. Er kritisiert das ineffiziente System und die niedrige Lebenserwartung in Westeuropa, die er als Hauptursache für die hohen Ausgaben im Gesundheitswesen sieht.

Die Krankenhausreform, die am Donnerstag im Bundestag mit der Mehrheit der Ampel-Koalition beschlossen wurde, soll die Finanzierung der Kliniken auf eine neue Grundlage stellen und zu einer stärkeren Spezialisierung führen. Vorgesehen ist, die Vergütung mit Pauschalen für Behandlungsfälle in Kliniken zu ändern, sodass sie 60 Prozent der Vergütung schon für das Vorhalten bestimmter Angebote bekommen. Dies soll den Druck senken, möglichst viele Fälle zu behandeln.

Es ist klar, dass es spätestens in zehn Jahren etliche Krankenhäuser weniger geben werde. Lauterbach betonte, dass dringend benötigte Krankenhäuser auf dem Land Zuschläge bekommen, um zu überleben. Deutschland hat mit rund 1.700 Krankenhäusern die höchste Krankenhaus- und Bettendichte in Europa, und viele Kliniken schreiben rote Zahlen.

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