https://www.apotheke-adhoc.de berichtet:
Die Krankenkassen haben am GKV-Tag ihre Kritik am Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) erneuert. Das Gesetz soll die Herz-Kreislauf-Gesundheit stärken, aber die Kassen sehen in den vorgeschlagenen Maßnahmen eher Kuration als Prävention. Sie argumentieren, dass das Gesetz auf Pillen und Früherkennungsmaßnahmen setzt, anstatt auf Angebote zur Förderung von Bewegung und Ernährung.
Die Kassen betonen, dass Prävention eine stille Heldin ist, die Krankheiten von vornherein vermeidet, und nicht nur auf Heilung oder Rettung in letzter Minute setzt. Sie unterstützen das politische Anliegen, die Herzgesundheit zu stärken, aber finden, dass die im aktuellen Entwurf vorgesehenen Maßnahmen kontraproduktiv sind. Die Ausweitung von Medikamenten und Früherkennungsmaßnahmen würde die Finanzmittel, die derzeit für Primärprävention ausgegeben werden, umwenden und die Krankenkassen dazu zwingen, Maßnahmen wie Bewegungsangebote und gesunde Ernährung zu drastisch einschränken.
Die Kassen fordern eine langfristig gesicherte und angemessene Finanzierung durch Bund, Länder und Kommunen für Prävention und Gesundheitsförderung. Sie lehnen finanzielle Lastenverschiebungen vom Staat auf die GKV und eine Fremdbestimmung über Beitragsmittel der Versicherten und Arbeitgebenden ab. Zudem betonen sie, dass Prävention mehr als Früherkennung und medikamentöse Intervention ist und darum geht, einen gesunden Lebensstil zu fördern, Gesundheitskompetenz aufzubauen und die Menschen zu befähigen, selbst Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen.
Mehr dazu auf: https://www.apotheke-adhoc.de Kassen: Mehr Prävention statt mehr Pillen | APOTHEKE ADHOC