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Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) in Deutschland befinden sich in einer angespannten finanziellen Lage. Die Leistungsausgaben stiegen im ersten Quartal 2024 um 7,5 Prozent, was zu Mehrausgaben von 5,32 Milliarden Euro führte. Der GKV-Spitzenverband prognostiziert ein Defizit von 3,5 bis 7 Milliarden Euro für 2024. Der Software-Entwickler Bitmarck rechnet sogar mit einem Finanzloch von bis zu 32 Milliarden Euro.
Die Bundesregierung plant eine umfassende Krankenhausreform, die langfristig Einsparungen bringen soll, jedoch erfordert der Umbau der Kliniklandschaft zunächst hohe Investitionen von bis zu 50 Milliarden Euro. Diese Ausgaben werden von den gesetzlich Versicherten getragen.
Die gesetzlichen Krankenkassen müssen ihre Zusatzbeiträge anheben, um das Finanzloch zu schließen. Laut GKV-Spitzenverband wäre eine Erhöhung um 0,6 Prozentpunkte erforderlich. Der Münchner Institut für Gesundheitsökonomik (IfG) hält jedoch eine Erhöhung von bis zu einem Prozentpunkt für möglich. Zudem könnte es zu Fusionen von Krankenkassen kommen, da einige Kassen wirtschaftliche Probleme haben.
Die Studie „GKV Finanzkraft 2024“ des Deutschen Finanz-Service-Instituts (DFSI) untersuchte die Finanzdaten von 46 Krankenkassen und wies auf die schwierige Situation der Kassen hin. Die Securvita aus Hamburg hat die niedrigste Finanzstärke mit 45,7 von 100 möglichen Punkten, gefolgt von der Bergischen Krankenkasse mit 53,4 Punkten und der ikk classic mit 54,7 Punkten.
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