https://www.tixio.de berichtet:
Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) in Deutschland befinden sich in einer dramatischen Finanzkrise, die zu einem deutlichen Anstieg des Zusatzbeitragssatzes im kommenden Jahr führen wird. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz könnte um 0,7 Prozentpunkte steigen, was historische Höchstwerte darstellen würde. Der aktuelle Schätzerkreisprognose rechnet mit einer Erhöhung um 0,6 Prozentpunkte, die jedoch als zu niedrig angesehen wird, da die Ausgaben der GKV ungebremst steigen und die Einnahmen nicht ausreichen, um die Kosten zu decken.
Der Chef der TK, Jens Baas, betonte, dass die finanzielle Lage der GKV mehr als schwierig sei und dass politische Gegenmaßnahmen notwendig seien, um die Situation zu stabilisieren. Er forderte einen höheren Steuerzuschuss und höhere Beiträge für Bürgergeldempfänger. Ein anderer Krankenkassen-Chef hielt sogar eine Erhöhung um 0,8 oder sogar einen Prozentpunkt für nötig.
Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass die 0,6 Prozentpunkte nicht reichen könnten, um die Finanzierung zu sichern. Die Entscheidung über den Zusatzbeitragssatz wird in der kommenden Woche getroffen, als der Schätzerkreis tagt. Dieses Gremium besteht aus Vertretern des Gesundheitsministeriums, des Finanzministeriums und der Krankenkassen und schätzt die Einnahmen und Ausgaben der GKV im kommenden Jahr. Danach legen die Krankenkassen ihren individuellen Beitrag fest.
Jens Baas warnte, dass die Entwicklung nicht mit einem Schulterzucken hingenommen werden dürfe, sondern aktive Gegenmaßnahmen erfordere. Die Politik muss sich der Herausforderung stellen und Maßnahmen ergreifen, um die Finanzierung der GKV zu sichern und die Belastung der Versicherten und Arbeitgeber zu reduzieren.
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