WLZ Online berichtet:
Die Sozialabgaben in Deutschland sollen im Jahr 2025 deutlich steigen, insbesondere für gut verdienende Arbeitnehmer. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Pläne zur Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen: Das Bundesarbeitsministerium plant, die Grenzen für Sozialabgaben in den gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherungen zu erhöhen. Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung soll von 5.175 Euro auf 5.512,50 Euro pro Monat steigen, und in der Renten- und Arbeitslosenversicherung von 7.550 Euro auf 8.050 Euro pro Monat.
- Gegenwind von Finanzministerium: Das Finanzministerium hat jedoch Bedenken gegen die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen geäußert und blockiert die Pläne laut „Handelsblatt“. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) betont, dass die Bundesregierung gesetzlich verpflichtet ist, die Grenzen anzupassen und die Berechnung eindeutig geregelt sei.
- Auswirkungen auf Arbeitnehmer: Arbeitnehmer, deren Gehalt über den neuen Grenzwerten liegt, müssen zusätzliche Sozialabgaben zahlen. Zum Beispiel würde ein Arbeitnehmer, der 5.300 Euro brutto im Monat verdient, ab 2025 zusätzliche 10 Euro pro Monat für die Krankenversicherung zahlen.
- Versicherungspflichtgrenze: Die Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung soll von 5.775 Euro auf 6.150 Euro pro Monat steigen. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer, deren Gehalt über dieser Grenze liegt, in die private Krankenversicherung wechseln können.
- Komplexität der Änderung: Eine Änderung der Beitragsbemessungsgrenzen erfordert ein Gesetz und die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat. Ob die Erhöhung tatsächlich umgesetzt wird, ist derzeit unklar.
Insgesamt würde die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen zu höheren Sozialabgaben für gut verdienende Arbeitnehmer führen, was sie zu weniger Nettoeinkommen führen würde.
Mehr dazu auf: WLZ Online – Sozialabgaben steigen 2025 doch nicht – oder? Was das für Ihr Gehalt bedeutet