Private Krankenversicherung

Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA): Vorteile und Herausforderungen

https://www.versicherungsjournal.de berichtet:

Die elektronische Patientenakte (ePA) für alle, die ab dem 15. Januar 2025 in Deutschland eingeführt wird, soll die Gesundheitsversorgung effizienter und sicherer machen. Die Krankenkassen werden für jeden Versicherten eine solche Akte anlegen, es sei denn, der Versicherte widerspricht innerhalb von sechs Wochen. Medizinische Einrichtungen werden dann Zugriff auf alle Inhalte der ePA haben. Versicherte können den Widerspruch gegen die generelle Nutzung oder einzelne Inhalte der ePA einlegen und auch eine Lösung von Daten ermöglichen. Die Vorteile der ePA liegen auf der Hand. „Patientinnen und Patienten haben beim Arztbesuch oder im Notfall alle behandlungsrelevanten Daten sicher in der Tasche“, sagt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. „Davon profitieren sie selbst, aber auch die Ärztinnen und Ärzte, die so immer auf dem neuesten Stand sind, vorherige Untersuchungen im Blick haben und auch über die Medikation ihrer Patientinnen und Patienten Bescheid wissen“. Die ePA wird den Behandlungsverlauf deutlich erleichtern und spart zeitliche und finanzielle Ressourcen. So können in den Apotheken leichter über Multimedikation und Nebenwirkungen beraten werden, was Doppeluntersuchungen und arzneimittelbedingte Komplikationen vermeidet. In der privaten Krankenversicherung (PKV) schreitet die Entwicklung ebenfalls voran. Die Hallesche Krankenversicherung a.G. bietet ihren Vollversicherten bereits seit April den Zugang zu einer elektronischen Patientenakte an. Andere private Krankenversicherer wie die Signal Iduna Krankenversicherung a.G. und die Debeka Krankenversicherungsverein a.G. haben ebenfalls angekündigt, die ePA zu nutzen. Der PKV-Verband kritisiert den bürokratischen Aufwand, der die flächendeckende Einführung der ePA verzögert. In der PKV ist die Krankenversichertennummer eine Grundvoraussetzung für die Anlage einer ePA, die jedoch nur mit Zustimmung und Mitwirkung jedes einzelnen Versicherten ermittelt werden darf. Dies erhöht den bürokratischen Aufwand und verzögert die Einführung. Dennoch rechnet der PKV-Verband damit, dass bis zum Jahresende 2025 die meisten Privatversicherten eine ePA nutzen können werden. Die Einführung der ePA für alle wird somit einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung des Gesundheitswesens darstellen und die Gesundheitsversorgung effizienter und sicherer machen.

Mehr dazu auf: https://www.versicherungsjournal.de Die „ePA für alle“ kommt – auch für die PKV-Versicherten? – Versicherungsjournal



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