https://www.allgaeuer-zeitung.de berichtet:
Die Pflegeversicherung in Deutschland befindet sich in einer dramatischen Finanzkrise, die bereits vor dem Bruch der Ampel-Regierung im Jahr 2024 offensichtlich wurde. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat an einer Lösung gearbeitet, aber die Umsetzung der Reformen ist aufgrund des politischen Umbruchs nicht erfolgt. Diverse Institutionen und Verbände haben immer wieder vor der finanziellen Lage der Pflegeversicherung gewarnt.
Die Erhöhung der Pflegebeiträge um 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent zum 1. Januar 2025 hat zwar kurzfristige Erleichterung gebracht, aber das Finanzierungsproblem ist damit nicht gelöst. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) warnt vor einer „dramatischen Finanzsituation“ und prognostiziert, dass das Geld für 2026 „keinesfalls mehr“ reichen werde. Das Defizit in der Pflegeversicherung für 2024 beträgt voraussichtlich 1,55 Milliarden Euro, während für 2025 ein kleineres Minus von 300 Millionen Euro erwartet wird.
Die Ausgaben für die Leistungen der Pflegeversicherung sind um rund elf Prozent auf über sechs Milliarden Euro angestiegen. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt weiter an, und die Gesamtausgaben könnten in diesem Jahr erstmals über 70 Milliarden Euro betragen. Die Politik muss nach der Bundestagswahl schnell handeln und eine Reform auf den Weg bringen, um die Pflegeversicherung zukunftsfest zu machen. Dazu gehören die Rückzahlung der Gelder zur Finanzierung zahlreicher Corona-Maßnahmen an die Pflegeversicherung und die Übernahme der Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige.
Insgesamt ist die Lage der Pflegeversicherung so ernst wie noch nie, und es ist unerlässlich, dass die neue Bundesregierung nach der Bundestagswahl schnell und effektiv handelt, um die finanzielle Stabilität der Pflegeversicherung zu gewährleisten.
Mehr dazu auf: https://www.allgaeuer-zeitung.de Finanznot in der Pflegekasse: Reicht das Geld überhaupt noch bis 2026? – Allgäuer Zeitung
