https://www.merkur.de berichtet:
Eine deutsche Rentnerin, die nach Kroatien ausgewandert ist, stößt auf Probleme mit der kroatischen Krankenversicherung. Die Behörden in Zadar forderten sie auf, sich zu 100 Prozent kroatisch zu versichern, was etwa 297 Euro pro Monat kosten würde. Die Rentnerin fragte auf Facebook nach Hilfe und schilderte ihre Situation.
In Kroatien ist die Krankenversicherung verpflichtend für alle Personen, die dort wohnen. EU-Bürger können jedoch ihre deutsche Krankenversicherung beibehalten und eine HZZO-Karte beantragen, ohne zusätzliche Kosten zu zahlen. Dies geschieht durch die Antragstellung des Formulars „E-121“ bei der gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland. Nach Bearbeitung des Antrags (was bis zu drei Wochen dauern kann) erhält der Antragssteller einen Brief, dass der Antrag vorliegt. Die Versicherung muss vor Ort unterschrieben werden, bevor eine vorläufige Bestätigung ausgestellt wird.
Für Privatversicherte mit Beihilfeanspruch, wie es bei vielen Beamten der Fall ist, kann der Aufwand größer sein, da dieses Versicherungskonzept in Kroatien nicht existiert. Trotzdem besteht das Recht, bei der heimischen Versicherung zu bleiben, auch wenn diese oft teuer sind.
Es besteht auch die Möglichkeit, die deutsche Krankenversicherung zu kündigen und auf eine kroatische zu wechseln. Dies ist jedoch nur in Ausnahmefällen zu empfehlen, da die Leistungen der kroatischen Krankenversicherung nur auf das Notwendigste beschränkt sind und Pflegeversicherung und bestimmte Medikamente nicht enthalten sind. Zudem können laut Berichten von Expats lange Wartezeiten auftreten. Das Niveau der deutschen Versicherung ist insgesamt deutlich höher.
Mehr dazu auf: https://www.merkur.de Krankenkassen-Schock in Kroatien: Rentnerin soll fast 300 Euro mehr zahlen
