https://www.n-tv.de berichtet:
Die Debatte um die zukünftigen Krankenkassenbeiträge in Deutschland ist intensiviert worden, insbesondere im Kontext der geplanten Krankenhausreform. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach wirft Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) Täuschung der Öffentlichkeit vor. Lauterbach hat angekündigt, dass die Krankenkassenbeiträge in den kommenden zwei Jahren nicht erhöht werden, während Gerlach argumentiert, dass die prognostizierten Erhöhungen für 2025 die Folge der bisherigen Politik der Bundesregierung und nicht der geplanten Krankenhausreform sind.
Die Krankenhausreform, die zwischen 2026 und 2035 etwa 25 Milliarden Euro an Kosten für den Umbau der Kliniklandschaft verursachen wird, ist ein zentraler Punkt in dieser Debatte. Diese Kosten sind in die jüngste Prognose des Schätzerkreises für die Anhebung der Zusatzbeiträge nicht eingepreist. Gerlach kritisiert, dass die jetzt für 2025 prognostizierten Erhöhungen die Folge der bisherigen Politik sind und nicht der geplanten Reform.
Lauterbach hingegen hat die von Experten vorhergesagte Erhöhung der Beiträge historisch genannt. Fachleute haben für 2025 eine rechnerisch nötige Erhöhung des Zusatzbeitrags um 0,8 Punkte auf 2,5 Prozent vom beitragspflichtigen Einkommen ermittelt. Der gesamte Beitrag, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen, umfasst daneben den allgemeinen Satz von 14,6 Prozent des Bruttolohns.
Lauterbach erwartet nach der prognostizierten Erhöhung der Krankenkassenbeiträge keine weiteren Steigerungen für 2026. Er argumentiert, dass die Reformen, die bereits durchgeführt wurden und die gerade in Angriff genommen werden, dazu führen, dass der Beitragssatzanstieg zu einem Stopp kommt. Ohne die Krankenhausreform wäre der Beitragssatz nicht so stark gestiegen, wie es nun erwartet werde.
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